„angekommen – jüdisches [er]leben“. So lautet das Motto der Jüdischen Kulturtage im Rheinland 2015, die am 22. Februar begonnen haben und noch bis zum 22. März stattfinden.
Ausdrücken soll dieses Motto, dass sich innerhalb jüdischer Gemeinden 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, nach vielen Unsicherheiten und Anstrengungen ein Gefühl des Angekommenseins einstellt.
Die Veranstaltung findet nach 2002, 2007 und 2011 nun zum vierten Mal in diesem März statt und versteht sich als Brückenbauer, indem sie auf jüdische Kunst und Kultur – aber auch auf Alltags- und Gemeindeleben aufmerksam machen möchte. Teilnehmer sind 15 Kommunen im Bereich des Landschaftsverbandes Rheinland, darunter auch Aachen, sowie zahlreiche dort ansässige Institutionen. Auf dem Programm stehen mehr als 360 Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Vorträge, Filme oder Ausstellungen. Das Anne-Frank-Gymnasium hat in diesem Rahmen am 19. und 20.02.2015 zwei Projekttage veranstaltet, an denen die Oberstufenschülerinnen und -schüler der EF und Q1 an einem von sechs Projekten teilnehmen konnten.
Die Themen der Projekte waren breit gestreut, so gab es mit Frau Latta ein Projekt zur „jüdischen Musik – damals und heute“ und Frau Zucketto-Debour ging auf die Spuren des Judentums in der christlichen Kirche. Herr Weidner erkundete mit den Schülerinnen und Schülern die Tafeln des Aachener Gedenkprojekts „Wege gegen das Vergessen 1933-1945 und Herr Gurzan und Frau Sigmundt besuchten die Ausstellung „Topographie Auschwitz“ im Kölner NS-Dokumentationszentrum. Ebenfalls nach Köln fuhr die Gruppe von Frau Kanitz und Herr Kraft, zum Besuch eines Workshops zur jüdischen Alltagskultur und der Kölner Synagoge. Frau Klems arbeitete zu Gedichten der Lyrikerin Hilde Domin.
Neben den vielfältigen Eindrücken und Bekanntschaften entstanden in den Projekten auch Arbeitsergebnisse, die auf Stellwände gebracht wurden. Diese wurden auf der Aachener Eröffnungsveranstaltung ausgestellt, die am 22.02. im Alten Kurhaus stattfand und auf der Marianne Sägebrecht eben diese Gedichte von Hilde Domin las. Erneut sollen die Ergebnisse zum Anne-Frank-Tag 2015, am 12. Juni gezeigt werden.
Weitere Informationen: http://www.juedische-kulturtage-rheinland.de/
Johannes Kraft
