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Sanierung

Im Dezember 2019 wurde die Sanierung unseres Schugebäudes beschlossen und in den Herbsferien 2020 ging es dann endlich mit den Arbeiten los! Seitdem schreiten die Arbeit gut voran und wir sind zuversichtlich dass die Hüller der Schule bis Ende 2022 in neuem Glanz erscheinen wird.

Der ältere, grüne Bauteil A des Schulzentrums stammt aus den späten 1970er Jahren. Damals galt er als innovativ und war hochwertig umgesetzt und noch heute gehört er zu den wenigen Vertretern der 70er Jahre Architektur in unserer Region, dessen Erscheinung konsequent in einer Formensprache gedacht wurde. Die Zeit hat allerdings ihre Spuren hinterlassen. Schon länger war die Fassade der Schule nicht mehr ansehnlich. Für die Sanierung wurde das renommierte Laurensberger Architekturbüro Hahn Helten engagiert. Die Hülle des Gebäudes wird ästhetisch erneuert und auch technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht, ohne jedoch den spezifischen Charakter des Gebäudes mit seinen 45 Grad-Ecken zu verändern. Die Sanierung erfolgt in vier Bauabschnitten bis Ende 2022, wobei die besonders lärm- und staubintensiven Arbeiten jeweils in den Ferien stattfinden.

Hier sehen wir alt und neu (noch nicht ganz fertig) nebeneinander. Das Foto stammt von April 2021.

Blick aus dem hinteren Treppenhaus (November 2021).

 


 

Die Architekten und das Gebäudemanagement der Stadt Aachen informieren über die Sanierung des Schulzentrums:

 

Das Schulzentrum: ein authentischer Zeuge der 70er Jahre Architektur

Das Bauteil A des Schulzentrums Laurensberg wurde Mitte der 70er Jahre von der Aachener Architektengenossenschaft Plangruppe 70 entworfen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme erfolgte Ende der 1970er Jahre.

Der stark gegliederte Baukörper galt mit seiner vorgehängten hinterlüfteten und gedämmten Fassade als innovativ und wurde mit seinen Details in einem, für die damalige Zeit hohen Standard ausgeführt. Heute gehört er zu den wenigen verbliebenen Vertretern der 70er Jahre Architektur unserer Region, dessen innere und äußere Erscheinung konsequent und durchgängig in einer Formensprache gedacht wurden. Die Gliederung der Fassade sowie alle Fassadenanschlüsse mit ihren charakteristischen 45°-Ecken sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Diese Qualität ist prägend für das gesamte Gebäude.

Neben dem Haupteingang befindet sich, integriert in die Aulafassade, ein raumhohes Glasmosaik des Bildhauers Prof. Ludwig Schaffrath.

Ziel der geplanten Maßnahmen

Witterung und 40-jährige Nutzung haben an der Fassade deutliche Spuren hinterlassen, die einstige Frische ist verlorengegangen. Zudem haben sich die Anforderungen hinsichtlich der energetischen Qualitäten seit den 1970er Jahren deutlich verändert. Energieeffizienz und optimierte raumklimatische Bedingungen haben seitdem stark an Bedeutung gewonnen.


Abbildungen: Zustand 2020,  Bauteil A, Haupteingang und Süd-Ost-Ecke, Quelle: Jörg Hempel Fotografie

Ziel ist es daher, die Fassade des 1970er Jahre Gebäudes energetisch und optisch zu sanieren und an die aktuellen Standards anzupassen. Die Bestandsfassade, die Fenster und die Dacheindichtung werden abgebrochen, bzw. rückgebaut und durch neue, dem Aachener Standard (energetischer Standard der Stadt Aachen: z.B.: Außenwand U-Wert 0,2 W/(m²K), Fenster 1,0 W/(m²K)) entsprechenden Konstruktionen ersetzt. Zudem werden die Unterrichtsräume mit dezentralen Lüftungsgeräten ausgestattet.


Abbildung:  Bauteil A, Südseite, Quelle: Hahn Helten Architektur

Trotz der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen soll der Charakter des markanten Gebäudes erhalten bleiben. Das Erscheinungsbild der Fassade mit Ihren typischen 45°-Ecken und der charakteristischen Farbgebung soll in seinen wesentlichen Merkmalen fortleben, so dass auch nach der Fertigstellung das Innen und Außen nicht in einem Widerspruch zu einander stehen.

Bei der Farbgebung wird die Auswahl auf drei signifikante Grundtöne reduziert:

  • Die Farbe der geschlossenen Fassadenflächen: Grün, als Zitat der primären bisherigen Fassadenfarbe
  • Die Farbe der Fensterbänder und Treppenhäuser: Dunkelgrau / Anthrazit
  • Die Farbe der Zu- und Abluftelemente der dezentralen Lüftung: Gelb, als Zitat des ehemaligen Sonnenschutzes und als belebender Kontrast zum Grün der geschlossenen Fassade

 

 Abbildung:  Bauteil A, Nordseite, Quelle: Hahn Helten Architektur

Das große Glasmosaik der Aulafassade wird ebenfalls erhalten bleiben. Es wird sorgfältig ausgebaut, gereinigt und nach Fertigstellung der Fassade wieder eingebaut.

Das  Ende der 80er Jahre errichtete Bauteil B ist nicht von den Sanierungsmaßnahmen betroffen.

 

Bauablauf und Bauphasen

Um die Einschränkungen des Schulbetriebs möglichst gering zu halten, erfolgt die Sanierung schrittweise in vier Bauabschnitten. Die Schulverwaltung organisiert die rechtzeitige Verlagerung von den betroffenen Unterrichtsräumen, so dass der von den Bauarbeiten betroffene Bauabschnitt während der Arbeiten ungenutzt ist. Eine Trennung erfolgt auch im Inneren des Gebäudes durch temporäre Staubwände, welche nach Beendigung der Maßnahmen wieder zurückgebaut werden. In zwei Bauabschnitten ist es aus brandschutztechnischen Gründen nicht möglich im Inneren Staubschutzwände zu errichten. Hier werden Arbeiten innerhalb der geschlossenen Klassenräume, bzw. Innerhalb der jeweiligen Sommerferien durchgeführt.

Die Lärmemissionen durch den Baubetrieb werden so gering wie möglich gehalten. Bereits durch die Konstruktionsweise der Fassade wurden die notwendigen Bohrungen auf ein Minimum reduziert. Andere Arbeiten, die nicht ohne lautes Bohren möglich sind, werden nach Möglichkeit außerhalb der Unterrichtszeiten ausgeführt oder finden in räumlich entfernten Bereichen statt.

Die Abschnitte beginnen jeweils in den Herbst- bzw. Osterferien mit den Demontagearbeiten der Bestandsfassade. Im Anschluss wird, beginnend mit der Gerüststellung, die restliche Fassadensanierung ausgeführt.

  1. Bauabschnitt ca. Herbstferien 2020 bis Osterferien 2021
  2. Bauabschnitt ca. Osterferien 2021 bis Herbstferien 2021
  3. Bauabschnitt ca. Herbstferien 2021bis Osterferien 2022
  4. Bauabschnitt ca. Osterferien 2022 bis Ende 2022

 


Abbildung:  Bauabschnitte,  Quelle: Hahn Helten Architektur

 

Schadstoffsanierung

Im Zuge der energetischen Sanierung des Schulgebäudes sind einzelne Sanierungsarbeiten zur Beseitigung von Schadstoffen erforderlich. Schwerpunkt liegt dabei auf der Demontage der Fassade aus stark gebundenem Asbestzement mit hinterlagernder Künstlicher Mineralwolle (KMF).

Die Demontagearbeiten werden dabei überwiegend in den Ferienzeiten ausgeführt.

Der nachfolgende Luftbildausschnitt zeigt den Umfang der Arbeiten, bei dem in 4 Abschnitten insgesamt ca. 5500 m² Fassade mit Dämmung zu demontieren, zu verpacken und zu entsorgen sind.

 Abbildung: 1, Luftbildauschnitt Ostseite , Quelle Google-Earth

Die Arbeiten werden unter Beachtung der Vorgaben der TRGS 519 (Asbest) bzw. der TRGS 521 (künstliche Mineralfasern) zerstörungsfrei durch das Aufbohren der Nietenbefestigung durchgeführt. Vorher werden die Asbestzementplatten mit Restfaserbindemittel besprüht, nach dem Lösen in Big-Bags verpackt und fachgerecht entsorgt.

Die Demontageflächen werden mittels zugelassener Feinstaubsauger nachgereinigt.

Weitere Fragen

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Information einen umfassenden Überblick über die geplanten Maßnahmen gegeben zu haben. Sollten dennoch Fragen offengeblieben sein, wenden Sie sich bitte zunächst an die  Schulleitung, vielen Dank.

 

Fotos Dezember 2020:

 

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