Dreimal präsentierte das Lehrertheaterensemble des Anne-Frank-Gymnasiums –bestehend aus 7 Lehrern und Lehrerinnen- das Theaterstück „ Frau Müller muss weg“ von Lutz Hübner. Da kürzlich erst der gleichnamige Film im Fernsehen mit der Hauptdarstellerin Anke Engelke lief, wussten die vielen Zuschauer bereits, was sie erwartete, nämlich eine Komödie deren Inhalt unser Bildungssystem „auf die Schippe“ nimmt.
Worum geht’s?
Eine Abordnung der Eltern einer 4. Klasse, deren Kinder vor einem alles entscheidenden Karriereschritt stehen, nämlich der Bildungsempfehlung fürs Gymnasium, haben sich mit der Lehrerin Frau Müller verabredet, um ihr die Entscheidung der gesamten Elternschaft mitzuteilen, nämlich dass sie nicht mehr tragbar ist. Frau Müller muss weg – heißt die Parole, denn die Leistungen der Kinder sind dramatisch gesunken, und die Schuld daran trägt Frau Müller.
Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Die Lehrerin wehrt sich, der arbeitslose Wolf Schinski rastet aus, und die erst kürzlich aus Köln zugezogene Familie Kerzinger will vor allem über Lukas Ausgrenzung aus der Klasse sprechen. Die Elternsprecherin Jessica Hinze, die die Sache nun doch nicht so reibungslos erledigt sieht, wird zur rasenden Kampfmaschine.
Nur die alleinerziehende Mutter des Klassenbesten Katja bleibt meistens still, schließlich ist sie nur aus Solidarität hier, sie hat das Problem ja nicht wirklich.Während Frau Müller irgendwo draußen um Fassung ringt, versuchen die Eltern, sich auf eine Strategie zu einigen, aber da brechen Interessenskonflikte auf, die nicht mehr zu deckeln sind, schließlich geht es um die Kinder und vor allem das eigene.
Die sehr gut besuchten Vorstellungen und der tosende Applaus (auch Szenenapplaus) mögen als Garant für die großartige Leistung des Ensembles gesehen werden. Diesen Zuschauerandrang und so viel positive Resonanz an Theaterabenden haben wir selten erlebt. Auf jeden Fall werden wir in dieser Richtung weitermachen.
Das Lehrer-Theater-Ensemble spendet die Einnahmen aus den drei Vorstellungen in Höhe von 2000€ an das Nothilfe-Projekt von UNICEF. Hierfür erhalten Darsteller und Regisseurin am Tag der offenen Tür (8. 12.18) eine Urkunde, die offiziell in der Aula verliehen wird. Am Tag der offenen Tür wird es auch einen eigenen UNICEF-Stand geben, wo selbstgefertigte Weihnachtskarten der Kunst-AG zum Verkauf angeboten werden. Die Klasse 8a führt am Tag der offenen Tür ein Weihnachtstheaterstück in englischer Sprache auf. Auch hier geht der Spendenerlös an UNICEF. Im Kunstunterricht werden 75 Stoffbeutel künstlerisch gestaltet und gegen einen Spendenbetrag für UNICEF abgegeben. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Ruth Rebière
