Am 8.2.2022 wurde in unserer Aula das Schulfinale des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend debattiert“ für die 9. Klassen abgehalten. Jannik Henßen (9a), Joana Kern (9b), Jannis Gilles (9b) und Ida Röhr (9c) hatten sich beim vorherigen Klassenentscheid als Vertreter:innen ihrer Klasse qualifiziert. Da eine übliche Debatte gemäß Turnier-Reglement mit vier Teilnehmer:innen bestritten wird, war ausgelost worden, welche Klasse zwei Debattierende ins Rennen schicken durfte. Die Fragestellung der Final-Debatte war deutlich an die Lebenswelt der Jugendlichen angelehnt, denn sie lautete: „Sollen Influencer verpflichtet werden, auf Bildbearbeitung und Filtereinsatz ausdrücklich hinzuweisen?“ Kurz vor Beginn einigten sich alle vier Neuntklässler:innen einvernehmlich, wer für und wer gegen die genannte Frage überzeugende Argumente ins Feld führen würde. Jannis (Pro 1) und Ida (Pro 2) sprachen sich für eine Hinweis-Pflicht aus, Joana (Contra 1) und Jannik (Contra 2) hielten dagegen.
Der Ablauf einer JD-Debatte ist klar vorgegeben: Im Eröffnungsteil haben alle vier Teilnehmer:innen die Möglichkeit, in je zwei Minuten das Thema vorzustellen, zu erläutern und erste Konkretisierungsvorschläge in den Raum zu stellen. Es werden bereits erste Argumente eingeführt und es wird auf die Beiträge der Vorredner:innen Bezug genommen, wobei eine feste Reihenfolge vorgegeben ist (Pro 1 > Contra 1 > Pro 2 > Contra 2). In der zwölfminütigen freien Aussprache erfolgt dann die eigentliche Auseinandersetzung mit der Problemstellung. Nun kommt es auf die Gesprächsführung der einzelnen Debattierenden an, denn eine Reihenfolge oder Moderation ist nicht vorgesehen. Sind die vorgebrachten Argumente fundiert und werden diese überzeugend vorgetragen, dabei mit Beispielen oder Belegen untermauert? Wird auf die Beiträge der anderen angemessen eingegangen, so dass diese im besten Fall entkräftet werden können? Wird eine neue Perspektive eröffnet, wenn die Debatte droht, sich im Kreis zu drehen? Solche und weitere Aspekte bildeten die Grundlage für die Bewertung der Jury, die aus den drei Deutsch-Lehrkräften der 9. Klassen bestand. In einer jeweils einminütigen Schlussrede fassten Jannis, Ida, Joana und Jannik den Verlauf und die wesentlichen Ergebnisse der Debatte zusammen und bekräftigten noch einmal ihren Standpunkt.
Dem Publikum wurde eine Debatte auf hohem Niveau geboten und die Jury hatte alle Mühen, sich für eine(n) Sieger(in) zu entscheiden – so knapp lagen die tollen Leistungen der Neuntklässler beieinander. Glücklicherweise dürfen in diesem Jahr zwei Vertreter:innen für das Anne-Frank-Gymnasium beim „Jugend debattiert“-Regionalfinale ins Rennen geschickt werden, das am 23.2.2022 an unserer Schule stattfindet. Am Ende wurden Ida Röhr und Jannis Gilles zum Sieger gekürt und dürfen das AFG am 23. Februar 2022 vor heimischer Kulisse vertreten. Joana und Jannik zeigten sich sportlich und fielen anerkennend in den Beifall des Publikums ein. Auch sie konnten stolz auf sich sein, hatten sie doch eine überzeugende Leistung gezeigt und damit für eine denkbare knappe Entscheidung gesorgt.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, einem unterstützenden Publikum und wünschen Ida und Jannis viel Erfolg beim weiteren Turnier-Verlauf.
Felix Meisel
