Der Reanimationstag am AFG war ein voller Erfolg!

 

Am Anne-Frank-Gymnasium in Laurensberg fand kurz vor den Sommerferien ein schulweiter Reanimationstag statt, bei dem Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge in 60minütigen Workshops die Möglichkeit hatten, lebensrettende Fähigkeiten zu erlernen. „Es war wirklich interessant, die Reanimationstechniken zu lernen“, sagte Lana, eine Schülerin der 8. Klasse. „Es ist gut zu wissen, dass ich jetzt in der Lage wäre, in einer Notfallsituation zu helfen.“

Die Veranstaltung wurde von Ärztinnen und Ärzten aus der Elternschaft angestoßen und zusammen mit der Schule organisiert. Unterstützt von weiteren Aktiven aus dem Gesundheitssektor wurden allen Schülerinnen und Schülern sowohl theoretische Einblicke als auch praktisches Training boten. Dazu wurden ca. 45 Trainingspuppen in der Sporthalle bereit gestellt. Für die jüngsten Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 gab es sogar die Möglichkeit, das Innenleben eines Rettungswagens zu erkunden. „Ich fand es cool, in den Rettungswagen zu schauen“, sagte Kasimir aus der 5. Klasse. „Ich habe gesehen, wo die Ärzte arbeiten, wenn sie jemanden im Krankenwagen behandeln.“

Unterrichtet wurden die Kinder und Jugendlichen von Ärztinnen und Ärzten, Rettungssanitätern und anderweitig ausgebildeten Schülermüttern und -vätern. So auch Prof. Dr. Jörg Brokmann, Leiter des Zentrums für Notfallmedizin an der Uniklinik Aachen und Schülervater am AFG, der die Veranstaltung mit geplant und organisiert hat: „Helfen kann so einfach sein. Kompetenzen dafür können prima in den Schulen vermittelt werden. Andere europäische Länder machen es uns vor.“ Konzentriertes Zuhören und emsiges Umsetzen der vermittelten Maßnahmen prägten das Bild in der Turnhalle, in der sich die Schülerinnen und Schüler Jahrgang für Jahrgang versammelten, um Griffe, Körperhaltungen, Drucktiefe, Rhythmus etc. zu üben.

Der Schulleiter des Anne-Frank-Gymnasiums, Dr. Alexander Heimes, äußerte sich ebenfalls begeistert über den Reanimationstag. „Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, verantwortungsbewusste und lebenstüchtige Erwachsene zu werden, und dazu gehört auch, dass sie wissen, wie man in einer Notfallsituation handelt“, sagte er. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der vielen Eltern, die diesen wichtigen Tag möglich gemacht haben.“

Der Reanimationstag am Anne-Frank-Gymnasium ist Teil des größeren Ziels der Kultusministerkonferenz, ein regelmäßiges Reanimationstraining für alle Schülerinnen und Schüler anzustreben. „Wir hoffen, dass unser Reanimationstag als Pilotprojekt für andere Schulen dienen kann“, so Heimes weiter. „Wir glauben, dass diese Initiative nicht nur wertvolle Fähigkeiten vermittelt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Ersten Hilfe in unserer Gesellschaft stärkt.“

Tatsächlich ging erst kürzlich durch die Medien, dass die Ersthelferquote bei Wiederbelebungsmaßnahmen in Skandinavien (ca. 70%) erheblich höher liegt als in Deutschland (ca. 30-40%). Daher hat die Bildungsministerin angekündigt, dass alle Schulen ab 2026 90 Minuten Reanimationstraining pro Schuljahr anbieten sollen.

Selbst ein spielerisches Element kam nicht zu kurz. So traten zum Ende jeder praktischen Einheit Zweier-Teams an elektronischen Trainingspuppen gegeneinander an. Dort wurde dann eine Minute lang ein Wert aus Druck, Genauigkeit, Rhythmus etc. gebildet und durch auf einem Bildschirm durch Autos, die auf einer Strecke um die Wette fahren, abgebildet. „Ich glaube, jetzt fallen die Berührungsängste endgültig, auch selbst zu helfen, wenn es soweit ist.“ Stellte Schülerin Mona nach Abschluss ihres Workshops fest.

Am Ende des Tages zeigten sich alle Mitwirkenden sehr zufrieden und sprachen bereits angeregt über eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

 

 

 

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