Kooperation des Anne-Frank Gymnasiums mit dem LRS Zentrum (Beratungsstelle für LRS e.V., Aachen)

Lesen- und Schreibenlehren sind wesentliche Aufgaben der Schule, heißt es im LRS (Lese- Rechtschreibschwäche) Erlass des Kultusministeriums.

Lesen- und Schreibenlernen sind die ersten wesentlichen Lernziele der Kleinen in der Grundschule. Dass dies nicht immer ein leichtes Unterfangen ist, wissen Eltern, Kinder und Lehrkräfte nur zu gut. Da hakt es schon mal mit dem Schriftbild, dem Vertauschen von Buchstaben, den Dopplungen von Konsonanten, dem s oder ss, dem Groß- und Kleinscheiben, und und und … vielfach rauchen da nicht nur kleine, sondern auch große Köpfe, bis die Rechtschreibung sicher und wie automatisch funktioniert.

Im Runderlass des Kultusministeriums über die „Förderung von Schülerinnen und Schülern bei besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens (LRS)“ vom 19.7.1991 wird erklärt, dass für alle Schüler und Schülerinnen, „bei denen besondere Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens beobachtet werden“, „besondere schulische Fördermaßnahmen notwendig“ sind. Aus dem Anspruch auf individuelle Förderung sei ein Förderkonzept zu entwickeln.

Diesem Anspruch stellten und stellen sich die Lehrkräfte des Anne-Frank Gymnasiums und lassen sich nun professionell vom LRS Zentrum unterstützen, begleiten und beraten.
Am Donnerstag, dem 28.11.2019, unterzeichneten die beiden Institutionen AFG und LRS Zentrum einen Kooperationsvertrag.

Leitlinien des Förderkonzeptes des AFG sind die schnellstmögliche Feststellung von Unterstützungsbedarf, die kontinuierliche Förderung betroffener Schüler und Schülerinnen, die Kooperation aller Beteiligten (Kollegen, Eltern, Schüler sowie Vertretern anderer Bildungseinrichtungen) und die Förderung eines zunehmend selbstverantwortlichen Lernens betroffener Schülerinnen und Schüler.

Auf der Basis dieses detaillierten Konzepts bindet das Anne-Frank Gymnasium nun die professionelle Unterstützung des LRS Zentrums in seine Förderung mit ein. So werden Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen vor den Herbstferien auf eventuelle Schwierigkeiten getestet. Das LRS Zentrum stellt diesen Test bereit und wertet ihn für die Fachkollegen aus. Eine gemeinsame Beratung der Eltern, in der Hinweise auf Fördermöglichkeiten gegeben werden, findet anschließend in den Räumen des AFG statt. Weitere notwendige Schritte sind die Förderung der betreffenden Kinder, je nach Prozentrang kostenpflichtig oder mit Unterstützung des BuT (Bildungs- und Teilhabepaket) möglich. Nach einem Jahr intensiver Förderung erfolgt eine zweite Testung, um Lernfortschritte zu erfassen und über weiteren Förderbedarf zu entscheiden.

Wir Kollegen und Kolleginnen des Anne-Frank Gymnasiums sehen die Herausforderungen, welche die Lese- und Rechtschreibkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler möglicherweise mit sich bringen, als Chancen an, gemeinsam und in Kooperation hinzuschauen, zu differenzieren und individuell zu fördern.

Text: Ines Starke

Unser LRS-Förderkonzept finden Sie hier.

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