Niederländischaustausch in Antwerpen (17.01-20.01.2017)

Dienstag, 17.01
Als wir mit Frau Kanitz und Herrn Esser nach der zweistündigen Fahrt in Antwerpen (Belgien) vor der Herberge „Pulcniella“ ankamen, wurden uns zuerst die Zimmerkarten gegeben, sowie Bettwäsche zum Beziehen unserer Betten.
Nach einer halben Stunde, die wir mit dem Auspacken unserer Sachen verbracht haben, sind die Schüler in die Stadt gegangen um einen ersten Eindruck zu bekommen und um, natürlich, direkt ein bisschen einkaufen zu gehen.

Danach sind wir kurz zum Hotel zurückgegangen, um uns mit den Lehrern zu treffen und mit ihnen zum Bahnhof zu gehen.
Dort haben wir unsere Austausch-Partner kennengelernt – sowohl Lehrer, als auch Schüler. Gegen unser aller Erwarten, waren die Schüler etwa 3-4 Jahre älter als wir, aber das hat dann auch keinen mehr gestört. Jedem Deutschen wurden dann zwei Belgier zugewiesen, die für die Zeit des Austausches unsere Austauschpartner sein sollten.
Zusammen mit den Belgiern haben wir eine Führung durch das Juden- und Diamantenviertel gemacht, die in einem Café endete. Nach gründlichem Aufwärmen sind wir dann wieder aufgebrochen. Uns wurde ein bisschen über die Stadt erzählt und die Kapelle, der Rathausplatz, und der Fluss – die Schelde, gezeigt. Zu guter Letzt haben wir uns dann mit den Lehrern in einem Restaurant getroffen, wo wir „belgisch“ gegessen haben. Da alle schon ein bisschen müde waren, trennten wir uns von den Belgiern und gingen zurück in die Herberge.

Mittwoch, 18.01
An unserem ersten Morgen in Belgien mussten wir früh raus, um die Straßenbahn zu bekommen. Wir sind zu unserer Partnerschule gefahren, wo wir ein Namens- und „Kennenlern-Spiel“ gespielt haben. Speed-Dating stand auch auf dem Plan, also haben uns die Belgier zu den verschiedensten Themen Fragen gestellt.
Danach hieß es wieder einmal: Freizeit in der Stadt. Jedoch mussten wir Filmmaterial sammeln, um einen Kurzfilm über die Stadt Antwerpen zu drehen. Anforderung: Es mussten drei Sehenswürdigkeiten im Film vorhanden sein. Die Filme wurden in den Kleingruppen gedreht, die bereits am Dienstag bestimmt wurden.
Dann mussten wir zum Red Star Line Museum. Nie gehört? Die Red Star Line war eine belgisch/US-amerikanische Reederei, welche ihren Hauptsitz in Antwerpen hatte. Um genau zu sein war das Museum im Hafengebäude der RSL. Um etwa die Zeit des ersten Weltkriegs nutzten viele Osteuropäische Bürger die RSL um nach Amerika zu kommen.
Nach der Führung haben wir uns von unseren belgischen Freunden verabschiedet. Wir selbst sind nur noch etwas essen gegangen und haben uns anschließend ausgeruht. Wegen des vielen Herumlaufens, natürlich.

Donnerstag, 19.01
An diesem Morgen konnten wir eine halbe Stunde länger schlafen, da es auch ausreichte, eine Straßenbahn später zu nehmen. Doch heute hieß es: Unterricht. Jeder Deutsche hatte sich vorher zwei Fächer ausgesucht, an denen er beim Austausch teilnahm.
Nach dem Unterricht sind wir in einen anderen Teil der Schule gegangen, wo wir eine Küche aufgefunden haben, denn wir wollten türkisch kochen. Wir Schüler wurden in Gruppen eingeteilt, die jedoch alle das Gleiche machen mussten. Innerhalb der Gruppe schnitten einige das Gemüse, während andere das Fleisch zubereiteten, sprich: kneten, würzen, Fleischbällchen formen. Das Gemüse wurde mit Reis vermischt, während die Fleischbällchen separat gekocht wurden.
Das Endresultat: Gegessen hatte jeder, aber bevorzugen wollte es keiner. Wahrscheinlich nur, weil es mal etwas Neues war.
Am Ende des Tages gab es eine weitere Führung, diesmal durch eine Moschee. In unserer Austauschgruppe gab es auch Muslime, welche uns die meiste Zeit der Führung alles erklärt haben. Der eigentliche Führer schien nicht besonders gut Niederländisch zu sprechen, stattdessen unterhielt er sich stets auf Arabisch.

Freitag, 20.01
Als wir aufwachten, hieß es sofort: Tasche packen. Wir mussten unsere Taschen mit zu der Schule nehmen, da wir nicht zur Jugendherberge zurückkehren würden. In der Schule angekommen, bearbeiteten wir unser Filmmaterial, das wir am Mittwoch gesammelt hatten. Aber nicht nur das. Wir hatten zugesagt, dass wir für eine andere Schülergruppe der Schule, die eine Ausbildung zum Frisör antraten, als Versuchskaninchen zur Hand gehen wollten. Die meisten ließen sich die Haare nur waschen, weil sie damit eher zum Frisör ihres Vertrauens gehen wollten. Jedoch gab es auch einige Mutige, die mehr an sich machen ließen.
Nach dem „Frisörtermin“ sind wir mit den Belgiern zurück in die Küche gegangen, um Reste von gestern zu essen.
Dann kam auch schon der Bus. Es hieß Abschied nehmen, wir sagten einander: „Tschüss!“, und fuhren mit dem Bus zurück nach Deutschland.

Levin Engbrocks
Yannick Kunz
Moritz Quadflieg

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