Frankreichaustausch 2015

Nachdem wir uns bereits im Februar anhand von Briefen unsere Correspondants, also unsere Austauschschüler ausgesucht hatten und auch schon ersten Kontakt mit ihnen gehabt hatten, wurden sie am Ankunftstag, also Montag, dem neunten März schon sehnsüchtig erwartet.

Roye Schulhof_r1_c1 Trotzdem blieben für die Begrüßung erst einmal Franzosen und Deutsche unter sich. Als wir jedoch zum Mittagessen in unsere Familien fuhren, hatten wir uns alle bereits ganz gut kennengelernt.

Nachmittags stand eine Dom Führung, leider in getrennten Gruppen, auf dem Plan, nach der viele ihren Austauschschülern noch die Stadt Aachen zeigten.

Dienstag arbeiteten wir dann in Gruppen an unserem Projekt. Die Aufgabe war, pro Gruppe einige Fragen auf Französisch und auch auf Deutsch zu den Städten Roye und Aachen zu stellen, was uns allen auch ganz gut gelang. Der Dienstagnachmittag stand uns zur freien Verfügung, viele machten etwas mit Freunden, die ebenfalls Austauschpartner zuhause hatten, einige unternahmen jedoch auch etwas in den Familien.

Mittwochmorgen trafen wir uns schon früh, um mit dem Bus nach Köln zu fahren, wo wir nach einer kurzen Dombesichtigung eine Stadtführung, die allerdings in französisch-deutsch getrennten Gruppen stattfand, machten. Schließlich machten wir uns alle gemeinsam auf den Weg zum Sportmuseum, das direkt am Rhein neben dem wahrscheinlich viel bekannteren Schokoladenmuseum liegt. Der Besuch des Museums war sehr interessant, da man auch viel selbst ausprobieren konnte, wozu wir nach der Führung noch Zeit hatten. Nach dem Besuch des Museums konnten wir noch etwa zwei Stunden Köln erkunden, viele nutzen die Möglichkeit und sahen sich die Stadt an, gingen shoppen oder aßen etwas. Relativ früh mussten wir dann auch schon den Bus zurück nehmen, was aber nicht schlimm war, da viele abends noch etwas gemeinsam unternahmen, wie zum Beispiel Lagerfeuer im Garten.

Donnerstag arbeiteten wir dann weiter am Projekt, bis wir um vier Uhr fast alle zusammen zu Lindt fuhren, wo unsere Correspondants sich begeistert auf das breite Angebot an Schokolade stürzten. Nach dem wir bei Lindt alle viel Geld ausgegeben hatten, fuhren einige noch in die Stadt, um dort die Zeit bis zum gemeinsamen Essen in der Mensa am Abend zu verbringen.

Am Freitag lag schon morgens etwas Abschied in der Luft, als wir mit den mit Koffern schwer beladenen Franzosen in die Schule kamen. Trotzdem hatten wir noch viel Spaß beim Spielen unserer selbst erstellten Spiele. Kurz darauf stiegen unsere Franzosen schon in den Bus und fuhren nach einem tränenreichen Abschied Richtung Roye in der Picardie davon…

 

 

Die Zeit verging äußerst schnell, sodass wir uns zwei Monate später beim Wiedersehen in Roye in Frankreich in die Arme fallen konnten. Zusammen mit unseren netten Französischlehrerinnen Frau Buchholz und Frau Jäcker-Vernazza, die auch schon das Programm in Deutschland betreut hatten, waren wir ungefähr vier Stunden mit dem Bus von Aachen nach Roye gefahren. Nach der Begrüßung in der Schule wanderten wir zum offiziellen Empfang im Rathaus von Roye, wo wir von Bürgermeister empfangen wurden.

Nach einer einstündigen Hospitation im französischen Unterricht  fuhren wir zu den Franzosen nach Hause, wo wir von den Familien mit einem leckeren Abendessen freundlich begrüßt wurden.

Da wir am Dienstagmorgen schon sehr früh am Bus sein mussten, um nach Paris zu fahren, mussten wir noch früher aufstehen, viele von uns schon vor fünf! Das sorgte für allgemeine Müdigkeit, die, als wir in Paris ankamen jedoch schnell vergessen war.

Oben auf dem Eiffelturm, den wir natürlich bestiegen, war es, obwohl wir mitten in der Woche da waren, brechend voll.

Nachdem wir durch die Tuillerien gelaufen, die Glaspyramide bewundert und die Seine überquert hatten, standen wir plötzlich vor dem Musée d´Orsay, dem ehemaligen Bahnhof, der 1900 für die Weltausstellung in Paris erbaut wurde. Heute ist der ehemalige Gare d’Orsay allerdings ein Museum, in dem wir pro Projekt -Gruppe drei Bilder zu uns zugeteilten Themen, wie zum Beispiel Le spectacle (Schauspiel) finden sollten. Zum Abschluss unseres Paris Tages hatten wir noch etwas Zeit über die Champs-Elysees hoch zum Arc du Triomphe zu schlendern, wo wir vom Bus aufgegabelt wurden, um zurück nach Roye zu fahren.

Den Mittwochvormittag verbrachten wir in der Schule, wo wir mit allen Franzosen zusammen Sport machten. Später gingen wir dann mit den Franzosen, die keinen Unterricht hatten in Kantine, um dort, ganz nach französischer Art in Kakao eingetunkte, ofenwarme Croissants zu frühstücken.

Nachmittags fuhren einige in die Eishalle nach Amiens aber noch mehr verbrachten den freien Nachmittag in einem Freizeitcenter bei Amiens, wo wir Kart fuhren und Laser Tag spielten, was uns beides allen sehr viel Spaß machte.

Das Projekt beanspruchte den ganzen Donnerstag, wir blieben bis vier Uhr in der Schule und erstellten mithilfe von Zeitschriften eine Collage, die die drei Bilder die wir im Museum ausgesucht hatten ergänzen und wiedergeben sollte.

Das Programm am Freitagvormittag bestand darin, dass wir, also die Deutschen, ohne Hilfe unserer Austauschschüler, im Zentrum von Roye (das übrigens stolze 6000 Einwohner hat) eine Liste von Sachen einkaufen sollten, darunter zum Beispiel Baguette oder die regionstypischen Macarons d´Amiens.

Bei der Rückkehr in die Schule trafen wir unsere Correspondants  wieder, mit denen wir unsere Kunstwerke vorstellten, die wir am Donnerstag gestaltet hatten. Anschließend machten wir, genau wie schon zwei Monate zuvor in Aachen, eine Auswertung der Woche, wo wir die verschiedenen Aspekte wie zum Beispiel die Aktivitäten oder die Gruppe allgemein bewerten sollten.

Als der Bus schließlich da war, hieß es ´Au revoir! ´ und tausendmal ´À bientôt! ´, der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Doch irgendwann mussten wir in den Bus steigen und so verabredeten wir, uns im Sommer wieder zusehen.

Ich denke, dass wir uns alle einig sind, dass es ein echt gelungener Austausch war, während dem sicherlich viele neue Freundschaften entstanden sind.

Carina Behrens

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